Bitte nicht noch ein Coach!
Life Coaches, Business Coaches, Holistic Bodyworks Coaches, Systemic Transformation & Success Coaches, Outdoor Experience Coaches. Eine Liste, die so lang wie unvollständig anmutet und dabei die Frage aufwirft: Braucht es wirklich Berater:innen für jede erdenkliche Lebenslage? Wie ich "Coaching" definiere und was du von einer Begleitung mit mir erwarten kannst, das verrate ich in diesem Beitrag.

Wer willst du sein?
Manchmal frage ich meine Klient:innen, was sie als Kind gerne werden wollten. Von „Astronaut“ bis „Zahnärztin“ höre ich dann die buntesten Ideen, wobei nur die wenigsten dieser Lebensentwürfe dem späteren Abgleich mit der Realität standhielten. Könnte ich selbst in der Zeit zurückreisen und mein früheres Ich diesbezüglich interviewen, die Antwort fiele wohl eindeutig aus. So viel vorab: Das, was ich heute tue, kam auf der Agenda noch nicht vor. „Berater“ hätte ich irgendwo im wirtschaftlichen Kontext verortet und Coaches existierten für mich nur im Sport. Nun sind sie hier, überall, zwischen uns.
Hand auf's Herz: In meinem Kopf haftete dem Begriff „Coaching“ lange Zeit eine gewisse Wald-und Wiesenhaftigkeit an, die sich für mich nicht ganz stimmig anfühlte. Vermutlich bin ich geschädigt von all den toxisch-positiven Life Coaches, die sich ungefragt in unsere Timelines schmuggeln und das ideale Leben in Aussicht stellen, wenn man nur diese 5 Dinge tut. Missionierende Lebenstipps mit Clickbaiting-Potential? Kann man machen. Aber come on: Das muss doch anders gehen?
Vom eigenen Bedürfnis zur Gründungsidee
Nun war ich vor einiger Zeit an dem Punkt, dass ich professionelle Unterstützung beim (Wieder-)Finden meiner beruflichen Leidenschaften suchte. Ich hatte damals resigniert und einigermaßen desillusioniert meinen Job gekündigt, ohne eine konkrete Anschlussbeschäftigung in der Hinterhand zu haben. Ob das mutig oder dumm war, erzähle ich euch vielleicht ein andermal. Doch zurück zum Thema: Zwischen räucherstäbchenlastigen Selbstfindungsangeboten und eher performancegetriebenen Mainstream-Ansätzen fand ich damals nicht, wonach ich für mich selbst suchte:
Ein menschenzentriertes, zielorientiertes Beratungsangebot mit kreativem Anstrich und humanistischem Mindset. Also habe ich es selbst gegründet. Willkommen bei Visionswerk Leipzig.
Alles beginnt mit einer Entscheidung
“Fake it till you make it.” Früher habe ich diesen Spruch gehasst und ihn irgendwo zwischen ehrgeizigem Startup-Sprech und aalglattem Aufschneidertum verortet. Heute sehe ich das anders. Vermutlich hat sich mein Denken geändert, als ich erstmals mit den Methoden der Visionsarbeit in Kontakt kam.
Alles beginnt mit einer Entscheidung. Ich entscheide, wie ich sein will und erschaffe diese Welt fiktiv in meinen Gedanken, ehe sie Wirklichkeit ist – und damit sie Wirklichkeit wird. Klingt verwirrend, ist aber ziemlich geil.
Dein Zukunfts-Ich, das liegt in deiner Hand. Diese Erkenntnis kognitiv zu verstehen, ist das eine. Sie körperlich zu fühlen, fast wie eine Droge. Als Kinder besaßen wir alle diese Fähigkeit zum Träumen. Diesen ursprünglichen, freudig-kribbelnden Zustand können wir im Coaching wiederbeleben und damit Energien freisetzen, die längst in den Wirren des Erwachsenwerdens verloren schienen. Visionsarbeit richtet sich an das innere Kind in dir, das im Denken frei ist und ganz unbewusst sein volles Entwicklungspotential auslebt. Da wollen wir hin.
Seit ich das für mich selbst gecheckt habe, hängt an meinem Kühlschrank ein Zettel, eine Art papiernes Mahnmal, mit den Worten: „Wer willst du sein?“ Tja, wer will ich sein? Ich habe mich dafür entschieden, es zu meinem Job zu machen, Menschen an genau diese Frage heranzuführen und auf dem Weg professionell zu begleiten. Dafür nutze ich inhaltlich und methodisch gerne das Bild der Entdeckerreise. Als solche verstehe ich menschliche Findungs- und Entwicklungsprozesse – mit all ihren Abenteuern, Wagnissen, potentiellen Hindernissen und Abgründen. Ja, vor allem die Abgründe reizen mich, weil sich in Extremsituationen unser Wesen recht ungefiltert offenbart. Damit lässt sich super arbeiten.
Innere Entwicklung vor äußerer Optimierung
Das ist meine Arbeitsgrundlage und auch das Mindset, das mich als Privatmensch ausmacht. Aus meiner Sicht wird eine Prozessbegleitung nur dann nachhaltig erfolgreich, wenn sich das Ziel authentisch mit dem inneren Wollen verbindet. Es muss in die eigene Agenda passen, dich in einem ureigenen Entwicklungsbedürfnis triggern. Das Wort „wollen“ ist genau mein Ding. Ich glaube nämlich:
Alles, was ich nicht wirklich will, wird auf Dauer nicht funktionieren.
Das Thema können wir vorerst pauschal unter dem Stichwort "Abwehrmechanismen" aufhängen. Je nach persönlicher Strukturierung wählen wir da unbewusst aus einem bunten Strauß an Verhaltensmöglichkeiten und finden einen Weg, uns Unlust vom Hals zu halten. Spannendes Thema, das mich auch während der Ausbildung zur Psychologischen Beraterin sehr gereizt hat. Daher ist mir eine genaue Auftragsklärung wichtig.
Was willst du?
Warum willst du das?
Willst du es für dich oder spielen andere Einflüsse eine Rolle?
Klar, manchmal fehlt der Zugang zu dem, was wir wollen. Hatten wir einst einen ganz natürlichen Zugang zu unserem Lustempfinden, kommen wir durch herausfordernde Lebensumstände mitunter vom Weg ab. Dumme Sache, gemeinsam aber gut lösbar. Daher lade ich zu Beginn gern zu einer Reise in die Vergangenheit ein, ehe wir den beruflichen Kompass der Zukunft neu ausrichten. Freut euch also auf eine Kombination aus Reflexion, Visionsarbeit und vielen praktischen Trainingseinheiten.
Warum eigentlich nicht?!
Erst gestern turnte wieder so ein Online-Motivationsguru über meinen Bildschirm, der seinen Zuschauer:innen ein gar nicht so günstiges „Life-changing Programm in 10 Punkten“ verkaufen wollte. Und während mir instinktiv ein gutes Dutzend Variationen des Satzes „Life Coaches raus aus meiner Timeline“ durch den Kopf schoss – einige davon nicht unbedingt kirchenfein – so setzte doch parallel eine gewisse Milde in mir ein.
Was ist eigentlich so schlimm daran, dass der gute Herr sein Geschäftsglück auf diesem Wege sucht? Wenn mich die Ads so stören, warum ändere ich nicht die Einstellungen meiner Werbepräferenzen oder investiere in einen soliden Adblocker statt schmähkritisch alle Life Coaches in Sippenhaft zu nehmen? Ich entscheide, was ich an mich heranlasse. Ich entscheide, wie ich Situationen werte. Ich entscheide, wie ich sein will. Eine Erkenntnis, die mich angemessen beeindruckt zurücklässt.
Möchtest du frischen Wind in dein Leben bringen und die Segel neu setzen?
Hier kannst du Kontakt aufnehmen und ein kostenfreies Vorgespräch vereinbaren. Ich freue mich darauf, von dir zu hören.